-
Dr. Martin Stather
Kunstverein Mannheim -
Dr. Dietmar Schuth
Kunstverein Worms -
Dr. Christian Blass
freier Kunsthistoriker -
Interview mit Dr. Simone Kraft
freie Kuratorin -
Dr. Dietmar Schuth
zu Daydreamers and Sleepwalkers -
Eva Mayer
Redakteurin MEIER Stadtmagazin -
Lisa Wieser
RNZ-Journalistin u. Autorin -
Prof. Hans Gercke
Kunsthistoriker -
Dr. Pamela Pachl
Kunsthistorikerin -
Stefanie Kleinsorge
Kunsthistorikerin -
Sigrid Feeser
Kunstkritikerin
Die Idee war, völlig unterschiedliche künstlerische Medien und Ausdrucksformen bzw. deren Vertreter*innen zusammenzubringen. „Multimedia“ und „Crossover“ waren die hippen Modeworte dafür. Heute fast schon antiquiert erscheinend, bezeichneten sie damals den innovativen Versuch, diverse künstlerische Genres zu verbinden, etwaige Grenzen zu überschreiten und letztendlich neue spannende Verknüpfungen zu finden.
So trafen 1986 fünf Künstler*innen im sommerlichen Neanderthal bei Düsseldorf aufeinander, um sich überhaupt erstmal kennen zu lernen und ein weiteres Vorgehen zu diskutieren:
Maria de Alvear, gebürtige Spanierin und Schülerin von Maurizio Kagel, die mit ihren experimentellen Kompositionen schon einige Achtungserfolge vorweisen konnte. Des Weiteren Christoph Rihs, ein in Beirut geborener und damals in der Schweiz lebender Künstler, der in erster Linie große, sehr beeindruckende Installationen schuf. James Saunders, ein amerikanischer Tänzer und Choreograph, der seit einigen Jahren in Köln lebte, dort das „Tanzforum Köln“ leitete und einzigartige Tanzperformances als Solotänzer aufführte. Dabei auch Martin Schilken, ein schon sehr bekannter Düsseldorfer Maler und Zeichner, der seine Arbeiten bereits in großen namhaften Ausstellungsinstitutionen präsentierte. Und last but not least ich als Videokünstler.
Sehr schnell entdeckten wir, dass wir in der grundsätzlichen Haltung und Intention unserer jeweiligen künstlerischen Arbeit nahezu identische Auffassungen vertraten. Wir waren voneinander begeistert. Dadurch euphorisiert gründeten wir die Künstlergruppe Tafelrunde und fühlten uns von nun an als Künstler*innen des heiligen Grals, den wir als Synonym für die Kunst ansahen. Nur wenige Tage später landeten wir bereits prominent auf der Titelseite des „Düsseldorfer Express“ und wurden von da an gefeiert wie Popstars.